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Mitteilung

Elnec Programmer T51prog, PIKprog+, MEMprog und SmartProg/SmartProg2. Selbstest Error: "Pintreiber (TTL) Test ... ERROR" Ursache.

Inhalt dieser Mitteilung ist die Stellungnahme von ELNEC zu dem Ausfall der o.a. Geräte beim "Selbsttest".

Elnec betreibt einen großen Aufwand damit die Programmier-Geräte zuverlässig arbeiten. Die Hardware ist so ausgelegt, dass ein permanenter Betrieb gewährleistet ist. Die Universal-Geräte LabProg /BeeProg/ JetProg sind außerdem mit einem zusätzlichen Schutz gegen ESD versehen. Eine sorgfältige Produktion und ein Burn-In-Test eines jeden Programmers sind selbstverständlich.

Nur so ist es möglich, die Langzeit-Ausfallrate der Universal-Programmer bei 1% und die der speziellen Programmer bei max. 2% halten zu können. 

So ist es aufgefallen, dass die Fehlerrate von T51Prog, PIKprog+ und teilweise auch von SmartProg und MEMprog zugenommen hat. Immer verbunden mit der Fehlermeldung: "Pindriver (TTL) test.... Error. In 99% dieser Fälle war der interne FPGA Baustein von XILINX Typ Spartan XCS05 zerstört, der auch die Pin-Treiber beinhaltet.

Als Beispiel sei hier der T51prog herangezogen. Bis Ende 4/2005  betrug der Ausfall der Geräte 6%, wobei mit 5,5% der defekte XILINX XCS05 verantwortlich war. Also lediglich 0,5% Ausfälle sind als normal zu betrachten.

Elnec neigt nicht dazu, Fehler auf andere abzuwälzen, sondern sucht erst einmal bei sich selber. Jeder Ausfall wurde technisch und statistisch ausgewertet und es wurde ein unabhängiger Entwickler beauftragt der Sache auf den Grund zu gehen. Zum Schluss wurde der Fall den Applikations Ingenieuren von XILINX übergeben. 

Die FPGA-Schaltkreis Analyse hat keinen Fehler ergeben. Die statistische Analyse hingegen ergab interessante Informationen:
1) Zerstört wurden immer die Pins des XCS05 die mit dem ZIF-Sockel verbunden sind.
2) Atmel hat 100 Stück vom T51prog gekauft und keiner weist einen Fehler auf. (Auskunft von Atmel)
3) Der Fehler trat bei einigen Kunden mehrfach auf (!).
4) In den Winter- und Frühlingsmonaten war eine Fehlerhäufung zu verzeichnen.
5) Der gleiche Chip wird an gleicher Stelle (als TTL-Pin-Treiber) im BeeProg verwendet. Nicht ein XCS05 wurde zerstört.

Bei XILINX wurden einige zerstörte Chips mit dem Elektronen-Mikroskop untersucht, und der gehegte Verdacht wurde bestätigt: die Chips werden durch elektrostatische Entladungen (ESD) zerstört.

Die Interpretation der statistische Ergebnisse war nun einfach:
1) Der Anwender berührt Pins des ZIF-Sockels und des ISP-Steckers wenn der Chip programmiert wird. 
2) Bei Anwendern die sich an die ESD-Regeln halten, tritt der Fehler nicht auf, es werden keine Programmer zerstört.
3) Anwender die die ESD-Regeln nicht beachten, zerstören die Programmer, auch wiederholt.
4) Wenn die Luftfeuchtigkeit gering ist, steigt das Potential der statischen Aufladung und die Gefahr der ESD Entladung nimmt drastisch zu.
5) Der BeeProg (wie auch andere teuere Geräte z.B. LabPro+ und JetProg) haben einen ESD-Schutz an allen Pins des ZIF-Sockels und auch an allen Pins des LPT-Steckers. Dieser Schutz garantiert Sicherheit bis zu 15 kV. (Normiert für den Menschen). Deshalb ist auch noch kein Programmer dieser Serien durch ESD zerstört worden.

Die garantierte ESD Schwelle für den XILINX Spartan XCS05 hingegen liegt bei 2 kV. Beim Gehen auf Teppichböden in den Wintermonaten kann sich der Körper leicht auf über 30kV aufladen.

Schlussfolgerung:

Zerstörung des Programmers auf Grund von Nichtbeachtung der ESD-Regeln werden ab sofort nicht mehr durch die Garantie abgedeckt. Es lässt sich klar nachweisen, ob der XILINX Chip XCS05 der Programmer T51prog, PIKprog+, SmartProg und MEMprog durch ESD zerstört wurde.

In diesem Zusammenhang beachten Sie bitte auch die Elnec Applikations Note: Few notes about handling of electronic devices oder auch Electronic Discharge Association

ELNEC
05. Mai 2005